Unter diesem Motto entstanden von 2009 bis 2019 vierzehn Ausstellungen und zwei Projekte ganz unterschiedlichster Art aus den Bereichen der «Bildenden Kunst». Dafür sind in Zusammenarbeit mit verschiedensten Künstlerinnen und Künstlern über dreissig Kunstprojekte entstanden. Von der Druckgrafik über Fotografie zum Holz- und Steinbildhauen, vom Malen zum Scherenschnitt schneiden und Wachs giessen - alles wurde dem jeweiligen Thema entsprechend eingebaut. Das Bestreben lag immer darin, jedes Mal aufs Neue zu überraschen, inhaltlich spannenden Ideen nachzugehen und dabei nach vielfältigen Umsetzungsmöglichkeiten zu suchen.
Das Ziel war von Beginn an, jedem Schüler und jeder Schülerin während der Zeit im Timeout ein solches Kunstprojekt zu ermöglichen. Was wir im Rahmen derselben an unglaublichen Momenten erleben konnten, lässt sich kaum beschreiben. Die Erkenntnisse, die sich draus ergeben, allerdings schon eher. Dank der Kunst erlebten die Schüler und Schülerinnen sich selbst auf eine ganz ungewohnte Weise. Sie tauchten ein in eine ihnen bislang fremde Welt, lernten dabei ein Kunsthandwerk kennen, beschäftigten sich mit allen möglichen Materialien, setzten ihre Hände und manchmal ihren ganzen Körper neu ein. Daraus entstanden Arbeiten, für die sie viel Lob wie auch Anerkennung ernteten - und genau darin lag und liegt der Schlüssel zum Erfolg.
Mit jeder Stunde im Atelier, jedem neu entstandenen Werk erkannten die Jugendlichen nämlich bereits vor der Vernissage, dass es tatsächlich auch eine andere Form von «sich austoben», von «Krawall» gibt. Sie gewannen mehr und mehr an Selbstvertrauen, setzten positive Energien frei. Energien, die sie im Schulalltag bestens gebrauchen konnten. Energien aber auch, die ihnen zur hoffentlich nachhaltigen persönlichen Entwicklung verhalfen und sie darin bestärkt haben.
